Süß, Fluffig Und Lecker: Wer Hat Das Donut Erfunden?

Wer liebt denn dieses fluffige Hefegebäck mit einem Loch in der Mitte nicht? Mit einer Glasur überzogen, gefüllt mit Creme, Schokolade oder Pudding, kommen diese Kalorienbomben immer gut an. Mit Kaffee als Alternative zum Kuchen oder Berliner, oder als Snack zwischendurch, wenn man nach der Arbeit oder  fruit party kostenlos spielen und sich was Süßes und Fettiges gönnen möchte, sind Donuts immer perfekt. Donut hat sogar seinen eigenen Tag – am 4. Juni findet in den USA der Tag des Donuts statt. Woher stammt dieses Hefegebäck ursprünglich? Lesen Sie diesen Artikel weiter, um mehr darüber zu erfahren!

Von Oliekoek zu Donuts

Interessanterweise entstand die Idee des Donuts nicht in den USA, sondern in Holland. Bereits im 17. Jahrhundert backten die Höllander Hefeteig in Schweinefett aus: sie nannten dieses Hefegebäck „Oliebollen“ oder „Oliekoek“. Damals hatten sie aber noch kein Loch in der Mitte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts sind viele Holländer in die USA ausgewandert, um dort die Kolonie Nieuw Amsterdam zu gründen. So kam diese holländische Spezialität nach Amerika, die später sehr beliebt bei den Amerikanern wurde. 

Man hat leckere Ölballen auch ganz groß gebacken, und man hat mit der Zeit Probleme beim Ausbacken des Hefeteigs festgestellt. Goldbraun ausgebacken, blieben sie oft roh und flüssig in der Mitte. Damit der Teig sich besser frittieren lässt, kam man an die Idee, in der Mitte des Hefegebäcks Nüsse zu legen. Man hat also den inneren Teig herausgenommen und die Mitte mit Nüssen gefüllt.

Das Ergebnis hat alle Erwartungen übertroffen: so ließ sich der Teig perfekt frittieren! Übrigens weist der ursprüngliche Name des Hefegebäcks „Doughnut” auf Englisch auch auf Nüsse in der Mitte hin: „dough“ steht für Teig auf engl., und „nut“ für Nüsse. Wer zuerst die Originalform des Donuts erfunden hat, ist bisher nicht ganz klar. Laut einer Geschichte war Hanson Crocket Gregory aus Amerika. Im Jahre 1842 kam er auf einer Seereise auf die Idee, Nüsse aus dem Donut mit einem Pfefferstreuer herauszupulen und das Donut so mit einem Loch in der Mitte zu essen. 

Am 9. Juli 1872 mit der Patentierung des Doughnut-Lochstanzers wurde es möglich, Donuts in dieser Form industriell zu fertigen. Ingenieur John F. Blondel hat ein simples, aber sehr praktisches Gerät erfunden, mit dem man ein Loch in den Donuts bohren konnte. So entstand die Süßigkeit, die später zu einem Kultobjekt und Massenphänomen wird. Lecker und sättigend, gehörten Donuts sogar zu der Mahlzeit der Offiziere im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Im ersten Weltkrieg hat die christliche Bewegung Heilsarmee Donuts an die amerikanischen Soldaten in Frankreich verteilt.  Der „National Doughnut” Day in Amerika soll auch eine Erinnerung daran sein. Seit 1938 feiert man in den USA jedes Jahr am ersten Freitag im Juni den Tag dieses Hefeteigs.

In den USA wurden Donuts zur Zeit sehr beliebt. 1950 wurde das erste „Dunkin‘ Donuts“ Restaurant in Massachusetts eröffnet. Noch früher, 1937 entstand die erste Filiale des anderen Donutgiganten, „Krispy Kreme“. Ein sehr interessantes Buch über Dunkin’ Donuts ist “Around the Corner to Around the World” (2020) von Robert Rosenberg, dem ehemaligen CEO der Firma. Erfolg von dem Franchiseunternehmen und Massenkultur machten Donuts zu einem Kultobjekt in Amerika und Symbol der amerikanischen Kultur. 

Nach Europa sind die Donuts jedoch erst im 21. Jahrhundert gekommen. Heute findet man sie nahezu in jeder Bäckerei und in vielen verschiedenen Varianten. In Filialen großer Franchiseunternehmen und Fastfoodketten bietet man über 100 verschiedene Donut-Kunstwerke an. Im Prinzip ein einfaches Hefegebäck, ist der Donut zum Klassiker herangewachsen. Man erfindet auch gerne weitere Kreationen auf Basis von Donuts, zum Beispiel Cronuts, Crossover aus Donut und Croissant. Eines der letzten Trends, die mit Donuts verbunden sind, kommt übrigens aus Deutschland – es geht um „Royal Donuts“. 2018 hat Enes Seker aus Aachen in Köln ein Donut-Geschäft eröffnet, das sehr populär wurde. Heute hat “Royal Donuts“ über 100 Filialen in ganz Deutschland.

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